In Eurasien: Istanbul
Equipment
Ich schreibe in diesem Artikel über meine Erfahrungen auf meine Reise nach Istanbul. Bilder aus Istanbul können bei mir im Shop gekauft werden.
Mein Equipment auf der Reise:
Kamera:
Canon 6D
Linse:
Canon 16-35mm 1:4 L IS USM
ND-Filter für Langzeitbelichtungen:
Slim Graufilter ND1000 77mm
Stativ:
Manfrotto Befree Reisestativ
Diverse Eindrücke aus der Stadt gibt’s auch bei mir auf Instagram: https://instagram.com/firsara/
Tag 1 – von Kotze, Busunglück und Köfte
Wien, 08.05.2015. Von der Arbeitergasse aus geht’s mit der S-Bahn Richtung Flughafen. Unterwegs knatscht uns der Kontrolleur nochmal ein paar Euro für die zwei letzten Stationen in Niederösterreich ab. Am Flughafen verdrehen irgendwie alle die Augen weil ich immer noch keinen Reisepass habe. Auf dem Weg zum Gate verabschiede ich mich vom „Last Kebap“-Stand.
Beim Check-In dann die tolle Überraschung: Flug um 1h verspätet… super. Naja egal, in der Zeit können wir dann noch ein wenig im Reiseführer stöbern. Während des Flugs heißt es dösen um die Müdigkeit der letzten Wien-Tage wettzumachen.
In Dürümstadt angekommen heißt uns nach einer 30 minütigen Warteschlange vor der Passkontrolle erst mal ein herrlich riechendes Kotzfleckchen willkommen. Senioren tapsen rein, merken’s nicht mal. Der unmotivierte Polizist an der Kontrolle verdreht beim Anblick meines Ausweises abermals die Augen. Langsam komm ich mir blöd vor.
Yay, angekommen. Erst mal den Shuttle-Bus suchen. Vor unserer Nase klatscht der Fahrer die Tür zu: Bus ist voll… der nächste kommt aber zum Glück direkt im Anschluss. Knapp über eine Stunde tuckern wir durch Asien und überqueren den Bosporus. Im europäischen Taksim angekommen überlegen wir kurz, ein Taxi zum Hotel zu nehmen. An der Bushaltestelle verlangen die Jungs aber Wucherpreise und wir entscheiden uns dann doch für eine Busfahrt. Somit heißt es erst mal den Hauptplatz finden. Wir fragen gefühlte 10 mal an jeder Ecke nach dem Weg und gehen irgendwie im Kreis, bis wir endlich den richtigen Bus gefunden haben.
Unterwegs zischt von der Seite ein Auto dem Bus vorne dezent rein. Eine Vollbremsung und einen halben Herzinfarkt später können wir dann endlich im pittoresken Ortaköy aussteigen, wo unser Hotel ist. Es ist hier recht klein, aber sehr heimelig!
Direkt weiter geht es in ein nahe gelegenes Restaurant: „Cook Point“. Trip Advisor Winner 2014. Wirklich empfehlenswert in der Gegend. Einen wahnsinnig leckeren Köfte-Teller (kräftig gewürzte Hackfleischbällchen aus Lamm oder Rind) und zwei handgemachte Ayran (Erfrischungsgetränk auf Basis von Joghurt, Wasser und Salz) bekommen wir für 27TL. ich muss mich erst noch daran gewöhnen, dass das nur €9,- sind. Das Personal hier ist super freundlich und zuvorkommend, gibt uns sogar ein paar Zigaretten aus. Allgemein waren bis jetzt alle super hilfreich, selbst wenn sie sich teilweise mit Händen und Füßen verständigen mussten.
Am nahe gelegenen Nachtshop hole ich mir noch ein lecker aussehendes Gebräu – bei dem ich von einem zuckersüßen Drink ausgehe: Şalgam (alkoholfreies, säuerliches und scharfes Getränk aus Gemüse). Das Teil schmeckt aber für meinen Geschmack so abgröttig, dass ich es lieber verschenke.
Nach einem kurzen Abstecher am wunderschönen Ortaköy Platz falle ich müde ins Bett. Draußen höre ich noch Party-Gedröhne das mich in den Schlaf singt.
Tag 2 – von Prinzen, Protesten und Fähren
Am Bosporus frühstücken wir erstmal ausgiebig Sucukli yumurta (türkisches psuedo ham&eggs, der nebenbei besser ist als die britische Variante). Im Cafe gibt es an jedem Tisch Kabelanschlüsse für alle möglichen Handys zum aufladen, praktisch!
Danach geht es mit dem Bus nach Kabatas und von dort aus mit der Fähre zu einer der 9 Prinzen Inseln. Die Inseln sind selbst für einheimische Istanbuler ein bekannter und beliebter Erholungsort. Hier dürfen keine Autos fahren, es gibt nur Kutschen und Fahrräder.
Angekommen schlendern wir ein wenig durch die Insel. Unterwegs haut mich fast ein Pferd von der Bahn. Die Viecher hier reiten mit gefährlicher Geschwindigkeit durch die Gegend.
Zu Mittag essen sind wir bei Farkli bi’yer nahe am Hafen. Der Inhaber ist super freundlich, çay kostet 50 Cent, nebenbei läuft gipsy Jazz. Super entspannt. Wir checken auf der Karte nochmal wo wir auf der wundervollen Insel noch hin könnten und schon kommt mein Fischteller. Lecker schmecker. Die Türken wissen wirklich wie man kocht!
Vom Flair her kommt mir vor ich sei in Italien. Oder Spanien. Irgend eine Mischung davon jedenfalls.
Unterwegs erspähe ich den horizontalen Eingeweide-Döner-Spieß, der so gut sein soll, aber ich trau mich noch nicht.
Meinen viel zu lange geratenen Bart lasse ich mir beim Barbier nebenan stutzen. Endlich fühlt sich mein Gesicht wieder frei an. Der Spaß kostet 3€. Der gute Herr der mich hübsch macht war – soweit ich sein Handgefuchtle richtig interpretiert habe – Frisör beim Militär und tuckerte mit einem Kreuzschiff nach Napoli, Malta und Barcelona.
Am Rückweg nach Kadiköy komme ich mir vor wie auf einem Flüchtlingsboot. Unglaublich viele Menschen und viel zu wenige Schwimmwesten für das worst-case-szenario. Nach jeder Haltestelle werden es mehr. Eine Käseschnecke beruhigt mich. Die Frau die neben uns auf dem Boden sitzt erzählt von den aktuellen Zuständen in Istanbul und wie anders die Stadt im Vergleich zu Ihrer Heimatstadt ist. Sie kommt aus Ankara und lebt jetzt in Berlin. Schon zum dritten Mal hören wir dass Ortaköy wohl die beste Wahl ist wenn es um Übernachtung in Istanbul geht. Wenigstens etwas richtig gemacht *check.
In Kadiköy ist gerade irgend ein fetter Protest. Plötzlich ein lautes Gröhlen und ein paar Randalierer rennen uns entgegen. Wir flüchten in den nahe gelegenen Brillenladen. Dort machen Sie partout das Tor präventiv halb zu. Im Endeffekt passierte dann doch nix…
Beim Handy Shop nebenan lädt eine Frau am Stand ihr Gerät für 2TL (ca. 70 cent). Vorbildliche Idee für Großstädte.
Wir holen uns ein Eis in der Creamery. Das Teil ist ganz anders als italienisches Eis. Der Typ hinter der Theke klatscht das gummiartige Eis auf den Tresen und rollt es aus. Rein kommt dann ein beliebiges Topping, in meinem Fall Oreo Kekse. Das Eis ist extrem lecker. Sowohl von der Konsistenz als auch vom Schokogeschmack her. Schon wieder ein Gourmastischer Pluspunkt für die Türken!
Es dämmert schon langsam und wir steigen auf die letzte Fähre, die uns wieder zu unserem Nachtquartier bringt. Die Abendsonne, die meine Wange küsst ist herrlich. Zu Abend essen wir wieder bei Cook point, weil’s so lecker war. Gute Nacht und bis morgen!
Tag 3 – von leeren Plätzen, Gangster-Rap und Schlafmangel
4:50 Uhr: ich lausche den Klängen des Muezzins, mache mich fertig und gehe raus. Ich bin verschlafen, will aber die ersten Sonnenstrahlen genießen. Auf dem Platz stehen schon drei andere Fotografen, offensichtlich ist es ein beliebter Platz, um die Morgenstimmung fotografisch einzufangen.
Es ist Sonntag und irgendwie will kein Bus kommen. Wir nehmen uns ein Taxi zum Galata Tower, unterwegs der herrliche Sonnenaufgang im Hintergrund. Angekommen labern uns ein paar nächtliche Partyhengste an und wollen ein Foto haben.
Beim Überqueren der Brücke nach Sultanahmed plaudern wir ein wenig mit einem der Fischer. Er hat um 06:30 schon einiges gefangen, Respekt!
Langsam bekommen wir Hunger, doch nichts hat offen. Irgendwann um 07:30 entdecken wir einen kleinen Stand, der warmen Börek verkauft. Lecker! Am Platz zwischen der Hagia Sophia und der Blauen Moschee essen wir. Die Stimmung ist super, der Platz ist fast leer!
Wir gehen in ein nahe gelegenes Café, das zum Glück schon offen hat, um einen Wachmacher zu trinken. Beim Rausgehen ist es plötzlich schön warm, von der Morgenkälte von vorhin ist nichts mehr zu spüren. Die Plätze werden auch langsam belebt.
Weiter geht es direkt in die Blaue Moschee. Kurz Füße waschen, Schuhe ausziehen und rein. Drinnen ist es sehr schön, die blauen Säulen geben der Moschee ihren Namen.
Wieder auf dem Platz zurück schauen wir kurz am nahen Bazar vorbei und bewundern die vergoldeten Tee-Service für 70€. Der Verkäufer begrüßt uns mit den Worten “Habe die Ehre”. Danach geht es direkt weiter zur Hagia Sophia, Schlange stehen. Drinnen ist es überwältigend!
Wir gehen pünktlich raus, um den Gebetsruf nicht zu versäumen. Die Muezzine von der Blauen Moschee und der Hagia Sofia battlen sich mit ihren fetten Rhymes, muss man mal gesehen haben. Lob an die Sänger!
Es ist 13:00 Uhr und ich habe das Gefühl, die Durchschnittstouristen stehen wohl alle erst um 10:00 Uhr auf. Von der morgendlichen Leere ist nichts mehr zu sehen, es wimmelt von Menschen aus aller Welt, weit mehr Essensstände bieten jetzt ihr Essen an.
Weiter geht’s Richtung Küste, etwas außerhalb. Unterwegs wollen uns die Touri-Geier çay für 4TL andrehen. Sie meinen wir seien ja Touristen und hätten ja das Geld… Was kostet die Welt? Ein paar Straßen weiter finden wir einen kleinen Laden der das Heißgetränk für 1TL hergibt, super. Wir essen scharfen veganen Mousse mit Minze, Zitrone und Salat im Brot (hab den Namen leider nicht mehr rausfinden können), dazu Ayran. Nachher noch einen Döner für 1€. Nebenan spielen die Einheimischen Rummikub und Karten. Wir bestellen uns noch Baklava zum Nachtisch.
Der Grand Touri-Abzock-Markt hat sonntags zu. “Schade”. Was soll’s. Wir gehen stattdessen in’s Hamam (Türkisches Bad). Sehr touristisch, dafür eines der ältesten und recht traditionell. Am Ende gibt es noch einen Apfeltee zum Relaxen auf der Pascha-Couch. Insgesamt seeeeehr entspannte zwei Stunden verbringen wir hier. Tip-Top. Wie neugeboren verlassen wir den Tempel. Ich glaube ich hatte noch nie so glatte Haut!
Zurück in Ortaköy pfeifen wir uns noch ein Kumru Sandwich rein. In Pseudo-Englisch (mit Händen und Füßen, man erinnere) wird uns der Weg zur nächsten Shisha-Bar erklärt. Dort angekommen genießen wir bei einem feinen Kraut die Atmosphäre zum einschlafen und irgendwie wünsche ich mir jetzt schon, dass unser gebuchter Aufenthalt länger wäre.
War ein langer und aufregender Tag, gute Nacht und bis Morgen!
Tag 4 – von drehenden Tänzern, dem großen Markt und Lammdärmen
Ausschlafen ist angesagt, der Vortag zeigt seine Zeichen. 21h unterwegs sein schlaucht halt doch. Nach einem kleinen Frühstück beim lokalen Restaurant gegenüber fahren wir nach Kabatas. Unterwegs spricht mich ein Asiate an, der den Weg zu einem bestimmten Platz sucht. Er ist verwundert als ich ihm sage dass ich nicht von hier bin.
Wir machen uns in Richtung Istanbul Modern Museum auf. Leider hat es zu… super Glück. Im Netz lesen wir bei einem Salep (uraltes arabisches Getränk aus Milch und Pulver aus den Wurzelknollen von Erdorchideen) dass die Derwish Shows Montags zu haben. So viel zu guter Planung. Dann eben nach Sultan Ahmed zum Gewürzmarkt. Am Ende der Galata Brücke kaufen wir Muscheln vom Händler. Zuerst etwas skeptisch, danach super erfreut über den Kauf. Danach gibt es noch ein kleines Pide.
Am Markt gibt es alles Mögliche an Gewürzen, türkischen Süßspeisen und Geschenkartikeln. An einem Stand gibt es speziellen Tabak. Der Händler dreht uns eine und lässt uns Probieren. Sehr angenehmer Geschmack, super mild. Gleich mal eine Hand voll mitnehmen.
Etwas weiter entdecke ich wieder den geilen Döner Spieß. Ich denk mir so “wenn nicht jetzt wann dann” und lass mir einen machen. Der Kokorec schmeckt anders als normale Döner. Nicht schlecht, aber man merkt halt dass da was anderes mit drin ist. Nebenan plaudern wir mit einem Ladenbesitzer, der Lampen verkauft. Wir sprechen über Fotografie und über unsere jeweilige Heimat. Als ich ihm mein Bild von Ortaköy zeige ist er sehr beeindruckt und fragt nach wie ich das Bild aufgenommen habe. Zum Abschluss schießen wir noch ein Foto von ihm zur Erinnerung. Erst später lese ich was in dem Döner wirklich so drin ist: Lammdärme mit Lammfett, da läuft einem das Wasser ja schon beim Lesen im Mund zusammen. Ist aber wirklich eine Spezialität hier.
Eine Straße weiter ein Brillenladen. “Ist schon wieder höchste Zeit für was Neues” denke ich mir. Mit meiner neuen original Ray-Ban schlendert sich’ s gleich viel besser durch die Straßen.
Bei einem frischen Orangensaft für 50 Cent entspannen wir in der Sonne. Wenig Touristen hier in der Gegend, wundert mich. Gehen wohl alle nur zum Grand-Touri-Abzock-Markt…
Wir lassen uns schlussendlich auch dorthin verleiten. Menschenmassen auf engem Raum. Drinnen gibt es zu unserer Verwunderung çay für 1TL. Kurz überlege ich ein vergoldetes oder kupfernes Teeservice zu kaufen. Der Händler geht von 100TL auf 60TL und als ich gehen will sogar auf 45TL runter, schon sehr verlockend. Am Ende lasse ich es dann aber doch bleiben. Nicht etwa weil ich keinen Bock darauf hätte, sondern viel mehr weil ich glaube, dafür keinen Platz im Koffer zu haben, das Set hat immerhin 6 Tassen. Stattdessen lassen wir uns von einem netten Ladenbesitzer in sein Geschäft locken und gehen mit einem kleinen feinen Backgammon / Schachbrett raus. Die Regeln für das Spiel habe ich zwar vergessen aber jetzt wird’s dann wohl wieder höchste Zeit aufzufrischen.
Wieder draußen in der Sonne geht’s los mit dem Gebetsaufruf um 17:00. Hier stehen auch zwei Moscheen mit Muezzins, die sich gegenseitig zusingen, mit dem Unterschied dass sie sich überlagern und die Stimmen sich mischen. Sobald sie fertig sind hört man aus dem Hintergrund eine Fortführung des Gebetsaufrufes von der Hagia Sophia. Sehr idyllisch.
Wir entdecken ein weiteres Hamam, etwas teurer. Dafür gibt es hier diverse andere Services. Akupunktur nur für Frauen, Pediküre und Waxing für beide Geschlechter. Macht Sinn…
Die Straße etwas weiter runter essen wir Iskender. In der Lammsoße schwimmen Brotstückchen. Dazu gibt’s Yoghurt Soße. Mit fällt grad ein, dass es in Istanbul irgendwie wenige Gerichte ohne Fleisch gibt. Vegan leben wär hier wohl nicht denkbar.
Auf dem Heimweg entdecken wir dann doch noch einen Laden, der Dervish Shows anbietet. An diesem Abend auch noch mit anschließender Bauchtanz-Show. Angeblich nur heute. Tisch reservieren und ein bisschen bummeln.
Zurück zur Show und Tisch beziehen. Daneben läuft “Ein Stern [der deinen Namen trägt]”. Auf Deutsch. In Istanbul. Drinnen dreht die Discokugel ihre Runde. Wo bin ich hier gelandet? Die Show war’s dann aber doch Wert, ist halt touristisch aufgebaut der Laden.
Am Abend gibt es nochmal Shisha bei uns im Dorf. Entspannt träume ich mich in den Schlaf.
Tag 5 – von Mädchen, Tunnels und Wasserpfeifen
Nach einem kurzen Frühstück (çay für 0,5TL) fahren wir zum Istanbul Modern Museum, das ja geöffnet haben sollte. Unterwegs fällt mir auf, dass ich die letzten Tage kaum Frauen gesehen habe die arbeiten, auf dem Bazaar z.B. überhaupt keine.
Nach dem Besuch des Museums gönnen wir uns bei der Bar nebenan noch eine Wasserpfeife und einen leckeren Salep. Dazu eine Runde Backgammon (Regeln: Check).
Als Abschlussprogramm fahren wir mit der Metro durch den Tunnel zur Asiatischen Seite um bei einem sundowner das alte Istanbul in Sultanahmed mit dem Mädchenturm zu bewundern. Da wir uns nicht sicher sind wie wir da am besten hinkommen fragen wir in einem Touristenbüro nach. Der Typ am Tresen ist super freundlich. Er schenkt uns einen Reiseführer im Wert von 30€, zeigt uns ein gutes Restaurant in der Nähe und verhilft uns dort zu Einheimischenpreisen. Ein Glas Tee gibt es auch noch auf’s Haus. Nach der Gebetsstunde trinken wir noch gemeinsam einen Tee. Er heißt Mehmet, hat 18 Jahre in Nürnberg gelebt und ist sehr aufgeschlossen (am Abend kontaktierte er mich nochmals zwecks Partyprogramm). Danach fahren wir direkt mit der U-Bahn nach Asien. 6 Minuten dauert der Spaß im Gegensatz zur Fähre, die 20 Minuten braucht. So tief unter der Erde war ich glaub ich noch nie. Unter dem Bosphorus, fühlt sich komisch an. Unten erstreckt sich ein nicht enden wollender Gang. Wo der wohl hinführt? Werd ich wohl nie erfahren… Mit der Tram kommt dann die Ernüchterung: Bahn kommt an, Bahn geht auf, Bahn geht zu. War schon voll. Also heißt es auf die nächste warten…
Am Mädchenturm. Magisch. Ganz anders als erwartet gibt es an den Treppen, die zum Meer führen Sultan-Kissen zum relaxen. Bei einem Feierabend-Çay kann man dann in aller Seelenruhe den Sonnenuntergang bewundern. Unbedingt ansehen! Später kommen dann fortwährend Kinder die Rosen, Taschentücher oder sonstigen Krempel verkaufen wollen. Sie stellen sich auch noch aufdringlich vor die Kamera und betatschen sie und mich. Sehr unangenehm. Etwas später beobachten wir dann wie eines der Kinder von einem älteren Herren bloßgestellt wird. Das Kind wird leicht geschlagen, dabei wird ihm sogar die Hose etwas runtergezogen. Kann auch eine Masche sein, um bei den Touristen Mitleid zu wecken, damit man etwas kauft. Sehr dreist wie ich finde wenn das denn auch so ist wie vermutet…
Es windet extrem, mir ist kalt. Unterwegs können wir beobachten wie türkische Fans das Fußballspiel feiern, das gerade läuft; es geht recht wild zu. Abends wieder Zuhause angekommen spielen wir noch eine Runde Tavla (Backgammon) bei einem Tee, dabei sinnieren wir über die letzten Tage. Viel erlebt haben wir, und trotzdem wäre ich noch gerne etwas länger geblieben, morgen steht schon die Rückreise an. Zwar erst um 17:30, doch wer mal in Istanbul am Sabiha Gökçen Airport war, der weiß, dass das ein Tagesausflug ist.
Gute Nacht, schöne Grüße vom Mädchenturm und auf bald im Traumland von 1001 Nacht!
Menschen in Istanbul
Wenn man durch die Straßen wandert findet man in Istanbul alle möglichen interessanten Gesichter. Hier ein kleiner Auszug vom Straßenleben:
Katzen in Istanbul
Katzen waren in Istanbul überall. Laut einer Legende wurde der Prophet Mohammed von einer Katze gerettet. Die Türken sind den kleinen Löwen gegenüber genauso gastfreundlich, wie sie es uns gegenüber waren. Überall liegen am Wegrand Wasserschälchen und etwas Futter um die wilden Streuner bei Laune zu halten. Löblich 🙂
Shop
Bilder aus Istanbul können bei mir im Shop gekauft werden.
Route
Auf der Karte unten ist unsere Gehroute zu sehen und wo die entsprechenden Bilder aufgenommen wurden.
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