Florenz. Zentrum der Kunst.

Florenz. Die wohl bekannteste Stadt wenn es um das Thema Kunst geht. Sie gilt als Geburtsort der Renaissance und Zentrum der Medici – die politisch wohl einflussreichste Familie Italiens. Florenz brachte künstlerische Perlen wie Botticelli oder Leonardo da Vinci zutage. Deshalb verwundert es nicht, dass die Stadt eine endlose Zahl an Kunstwerken beherbergt. Große Werke findet man in den Uffizien – deren wertvoller Inhalt bei einer Überschwemmung 1966 unglücklicherweise beschädigt wurde – sowie im Palazzo Pitti. Beim stundenlangen Rundgang durch die vielen Museen sind Kopfschmerzen grundsätzlich vorprogrammiert.

Um den Kopf wieder frei zu kriegen geht man daher am Besten etwas außerhalb, den Hügel hinauf zum Piazzale Michelangelo. Hier hat man einen unbeschreiblichen Blick auf die pittoreske Stadt mit ihren braunen Dächern aus deren Mitte die pompöse Kathedrale Santa Maria del Fiore, das mächtige Wahrzeichen von Florenz, herausragt. Zurück geht es über den Ponte Vecchio direkt zur Kathedrale aus deren Kuppel man einen ebenso schönen Ausblick genießen kann. Mit Wartezeiten von bis zu 2 Stunden ist allerdings zu rechnen.

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Kurz und knapp

Das war’s dann eigentlich auch schon. Über einen Fußmarsch von rund 15 Minuten erreicht man hier alle wichtigen Knotenpunkte. Florenz ist klein. Sehr klein. Das bedeutet nicht, dass die Stadt langweilig wäre. Kunstinteressierte kommen wohl nur im Minutentakt ein paar Meter weiter. Bei den vielen Museen gibt es ja auch sehr vieles, das einen an der Stelle verweilen lässt.

Weiters bekannt ist Florenz – bzw. die Toskana im Allgemeinen – für seine Weine, am Besten abends zu einer Fiorentina, das Landesgericht.

Florenz scheint trotz der Größe der Stadt – oder wahrscheinlich deshalb – überfüllt zu sein von Touristen. An den wenigen namhaften Plätzen sammeln sich Menschenmassen aus aller Welt, gehört bei einer Italien-Reise ein Abstecher nach Florenz ja unweigerlich mit auf’s Programm.

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Tuballoswing

Besonders gefreut hat es mich bei meinem dreitägigen Aufenthalt in Florenz per Zufall auf eine kleine Gruppe junger Leute gestoßen zu sein: Tuballoswing – http://www.tuballoswing.it/

Sofort stach der auffällige Kleidungsstil ins Auge. Die junge Tanzschule veranstaltet regelmäßig eine Art Flashmob bei dem die Mitglieder in luftig klassischer Manier durch die Gassen radeln um dann an einem bekannten Platz eine Live-Performance hinzulegen. Auf jeden Fall einen kleinen Augenblick der Aufmerksamkeit wert!

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Alles in allem ist Florenz eine kleine feine Stadt die mit Sicherheit – besonders für Kunstinteressierte – eine Reise Wert ist, bei längeren Aufenthalten ist es jedenfalls stark zu empfehlen, die restliche Toskana mit auf die Reiseliste zu packen.

Florenz ist gleich kacke wie Venedig. Klein, dreckig, scheiße.

Florian Kronbichler, ein alter Freund aus der Schulzeit meines Vaters beschrieb es folgendermaßen:

„Diese Stadt“ ist für mich das Anti-Venedig. Ich bin für mich zum Schluss gekommen: Man ist entweder Florenz- oder Venedig-Liebhaber. Ich hab mich für Venedig entschieden. Ach, was heißt „entschieden“? Man entscheidet in solchen Dingen nicht. Man entdeckt sich irgendwann als einen solchen oder solchen.
Es ist wie zwischen Mozart und Bach. Venedig ist Mozart, gleich licht und leicht, und ich lebe gut mit jenem gern herablassenden Ton der Kenner, die Mozart – und Venedig – schon deshalb nicht mögen, weil jeder Esel sie mag. Ich hab mich mit Florenz gar ein bisschen auseinandergesetzt. Die Stadt – so wie ihre Menschen – sind mir zu hart.
Florenz ist eine Festung. Wie die Motorräder durch seine engen Gassen rattern, ist grausam so wie das Klima. Damit sich einem die Schönheit von Florenz erschließt, muss man ziemlich den Kopf einschalten. Bei Venedig wäre das eher hinderlich.