One Week in London

Equipment

Ich schreibe in diesem Artikel über meine Erfahrungen auf meiner Einwöchigen Reise nach London. Bilder aus London können bei mir im Shop gekauft werden.

Mein Equipment auf der Reise:

Kamera:
Canon 6D

Linse:
Canon 16-35mm 1:4 L IS USM

ND-Filter für Langzeitbelichtungen:
Slim Graufilter ND1000 77mm

Stativ:
Manfrotto Befree Reisestativ

Meine Freundin hat parallel dazu über ihre Erfahrungen auf: http://tiroler-madl.at/2015/03/schoene-gruesse-aus-london/ geschrieben. Schaut doch auch mal dort vorbei! 🙂

Tag 1 – von Asiaten, Afrikaner und Türken

Ich höre den Wecker klingeln, egal, kurz noch weiterträumen, aufstehen, duschen. Letzter Check ob ich alle Unterlagen dabei habe. Kurz noch ein geschäftlicher Skype Call und dann geht’s direkt ab zum Flughafen. Wir warten gefühlte 20 Minuten im Bus der 50m lang eine 270° Kurve zum Flugzeug macht. Zeit für ein Selfie.

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Es ist neblig in Innsbruck, bis wir über den Wolken sind dauert es lange. Sobald wir das Wolkenmeer durchstoßen ist es zwar hell, doch die Aussicht nach unten ist recht bescheiden. Egal, es dauert nicht mehr lang bis wir da sind.

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Am Flughafen gelandet heißt es erst mal auf den Bus warten. Der tuckert seelenruhig 1h durch die Londoner Pampa bis wir endlich unser Ziel erreicht haben. Am Bahnhof sagt uns der nette Herr am Schalter dass unsere gewünschte 7-Tage-National-Rail-Travel-Card nur an ausgewählten Stationen verfügbar ist. Na gut, dann eben zwei Stationen mit einem überteuerten Einzelticket fahren und dort alles erledigen. Hier wird uns gesagt wir bräuchten für die Travel-Card ein Passbild. Gut dass wir das direkt gegenüber im Fotoautomat erledigen können. 5 Passbilder für 5£. Schade dass man keine einzelnen Bilder bestellen kann, aber kann man auch nicht mehr ändern… Wir gehen zum dritten Mal zur netten Lady am Schalter. Sie weiß schon was wir brauchen und kümmert sich wortlos um die Karte.

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Das Schmuckstück endlich in der Hand steigen wir wieder in die Bahn, diesmal Richtung Unterkunft in South East London (voll Ghetto ja). Hier laufen viele Afrikaner rum, Türken verkaufen Chicken Wings und im Hintergrund läuft Indische Musik. Großstadt-Multi-Kulti halt. Mal schauen wie das Ganze in Central London aussehen wird. In unserem Wohnblock liegt ein Hundehäufchen. Die Wohnung ist klein, vier andere Gäste teilen sich die Unterkunft. Naja… you get what you pay for, nicht?

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Wir kaufen noch schnell das nötigste (300g Bacon, 20 Eier, Crumpets, 6 Liter Cider) ein, huschen heim und gleich wieder in ein nahe gelegenes Pub, Fußball gucken. Chelsea vs. Paris St. Germain. Erste Halbzeit. Chelsea kassiert eine rote Karte. Die mitfiebernden Asiaten im Pub sausen sofort zum Wettbüro gegenüber. Paris gewinnt. Die Asiaten feiern.

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Noch ein Gute-Nacht-Bier und ab in’s Bett. Die Bahn rattert uns in den Schlaf. Irgendwo höre ich leise einen Pups. Gute Nacht und bis morgen.

Tag 2 – von glänzigen Häuserwänden, Selfies und Metzgern

Es ist etwas kalt hier in unserem kleinen kuscheligen Zimmern. Ich stehe trotzdem kurz nachdem der Wecker losgeht auf und begebe mich in die Küche. Frühstück machen. Es gibt Spiegeleier mit ordentlich viel Speck. Das Fett bildet einen kleinen See in der Pfanne, sieht sehr appetitlich aus. Wir machen uns noch schnell fertig und fahren mit der Londoner Overground in Richtung Downtown.

Ausstiegspunkt: London Bridge. Wir folgen dem Weg, hinter der Brücke noch ein Kaffee und weiter zur St. Pauls Cathedral. Unterwegs winken uns ein paar Metzger in ihren Laden rein. Die Jungs sind vom Jamie Oliver Schuppen Barbecoa. Sie zeigen uns ihren ganzen Laden und lassen uns auch in den Kühlraum. Das Fleisch hier sieht sehr lecker und hochwertig aus. Schade dass ich keinen Griller dabei hab!

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Wir überqueren die Millennium Bridge, verschiedenste Leute kreuzen uns den Weg. Von Geschäftsmännern, Touristen, und Joggern ist hier alles dabei. Am Ende entdecken wir das Tate Modern Museum. Hier drin ist es ziemlich cool. Wir malen noch schnell ein Bild auf einem der 5 eingebauten Tablets von Wacom und begutachten das Ergebnis auf einer Live-Wall darüber!

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Unser Weg führt uns nun wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. Erst jetzt merke ich, dass die potthässliche London Bridge nicht die war die ich gesucht hatte. Ein paar Kilometer weiter unten kommen wir dann bei der gesuchten Tower Bridge an. Ich hab Lust auf eine Langzeitbelichtung. Noch bevor ich mit dem Aufbau meines Equipments fertig bin kommt ein Beamter und fragt mich was und wofür wir hier denn auf öffentlichem Besitz fotografieren. Ist wohl Standard so…

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London Bridge

Auf der Tower Bridge zieht jemand mit Becherspielchen (finde den Ball) gutgläubige Touristen ab. Wir sind sehr verleitet auch mitzuspielen. Doch 40£ Mindesteinsatz sind dann doch etwas heftig. Wir sparen uns das Risiko und kaufen eine Bootstour. Nachdem wir den krassen Deal mit unserer 7-Tage-National-Rail-Travel-Card am ersten Tag abgezogen haben gibt’s eine Karte gratis. Toll. Das Ticket ist außerdem 24h gültig und kann so oft benutzt werden wie gewünscht. Noch toller.

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Wir steigen am Westminster Abbey aus. Schick sieht hier alles aus. Ganz anders als bei uns im Ghetto. Wir schlendern wieder ein bisschen durch die Straßen und überlegen uns schon langsam einen Plan für den nächsten Tag. Wir haben Hunger und schieben uns schnell was vom großen M rein. Draußen ist es plötzlich dunkel. Auf der Suche nach dem London Eye gehen wir wohl falsch. Wir latschen jetzt schon 1h durch die Stadt. Als wir wieder bei der St. Pauls Cathedral raus kommen wird uns so einiges klar. Naja egal. Rein in den Bus nach Waterloo.

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Langweilig hier… Dann doch lieber mit der U-Bahn zum Piccadilly Circus. Hell ist’s hier. Und viel bling bling. Krass. Erinnert mich irgendwie an Times Square.

Wir wandern durch die Straßen. Plötzlich ein Schrei. Das Tiroler Madl entdeckt Chinatown. Hier gönnen wir uns noch ein Japanisches Bier und fahren schlussendlich wieder in unser grenzgeniales Apartment.

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Tag zwei stand offensichtlich voll im Zeichen des Touristen. Die üblichen 0815 London Bilder erspare ich an diesem Punkt.

Tag 3 – von Riesenaugen, Feuern und Hogwarts Express

06:30: Der erste Zug rüttelt mich wach. 07:15: der Wecker nervt. 07:30: ich muss auf’s Klo, mag aber nicht aufstehen. 08:00: mit leerer Blase schläft es sich dann doch besser weiter. 09:30: mist, voll verpennt. Schnell zum Supermarkt Bacon besorgen.

Wir fahren nach Greenwich. Hier ist alles recht entspannt und locker. Wir besuchen den lokalen Markt. Gleich weiter auf’s Boot – unser Ticket ausnützen. Über Canary Wharf und die London Bridge landen wir diesmal beim London Eye. Auf dem Deck zitiert die die Touri-Stimme: „if you’re sick of London, you’re sick of life“.

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Das Riesenrad schaut echt imposant aus. Bei den Eintrittspreisen kann ich lesen dass das Teil auch für Silvesterfeiern buchbar ist. Preislich fängt das dann bei 150£ an (da sitzt man dann wahrscheinlich in der Kapsel ganz unten und wär lieber gleich draußen geblieben. Der Spaß ist wohl derb durchfinanziert von Coke und Samsung. Überall fette Werbeflächen und vorinstallierte Tablets. Die Fahrt in der Gondel ist entspannt, nicht zu überfüllt mit Leuten (wahrscheinlich will sich niemand die brutalen Preise leisten). In der Ferne erblicken wir ein Feuer. Ein Check im Internet bringt noch keine konkreteren Infos… Gegenüber winken mir ein paar Inder zu die wohl ein Foto von ihnen in ihrer Kapsel haben möchten.

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London Eye

Die spätere Recherche bezüglich dem Feuer ergibt, dass wohl das Dach vom Battersea Arts Centre brannte, ziemlich heftig: http://www.theguardian.com/uk-news/2015/mar/13/major-fire-at-battersea-arts-centre

30 Minuten später sind wir wieder am Boden. Gleich noch die olle 4D-Experience angucken. Ist eigentlich recht cool, es kommt Regen und Schnee passend zur jeweiligen Szene im Film von der Decke runter. Ein plötzlicher Kaugummigeruch verzaubert mir die Nase.

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Der Tag ist schon fast um und die Nacht bricht ein. Wir beschließen einen Bus zur Kings Cross Station zu nehmen. Unser Plan sieht vor einen Schaffner nach dem Weg zum Gleis 9 3/4 zu fragen. Diese erübrigt sich aber schnell. Wir sehen eine lange Schlange die darauf wartet, ein Foto an der vorgefertigen Wand zu schießen. Der Assistent will mir – so wie jedem vor mir – direkt den Gryffindor-Schal reichen. Ich korrigiere ihn und bestehe auf Ravenclaw (ich mag Blau). Der restliche Bahnhof ist super-modern gehalten. Von der stylischen Decke sieht man in den Harry Potter Filmen nichts. Schade eigentlich.

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Draußen ist es schon finster. Wir hauen uns noch ein Cha Siu Bao und Eggette auf der Straße in Chinatown rein und fahren heim. Kommt mir grad gelegen dass der Tag heute eigentlich so kurz war, im Bett merke ich wie meine Beine schon anfangen zu brennen von den Strapazen des Vortages.

Tag 4 – von einem Jungen, dem ehrvollen Eichkätzchen und Drag Queens

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Ich bin ausgeruht aber außer mir ist noch niemand wach. Ich schlafe noch ein bisschen weiter. Irgendwann sind wir alle frisch geduscht und können los. Zuerst fahren wir auf einen kleinen Abstecher zur Liverpool Street. Der Bahnhof hier ist gigantisch. Draußen wirkt’s aber recht unspektakulär. Wir fahren direkt weiter zur Oxford Circus Station um uns von der großen Shoppingmeile berauschen zu lassen. Hier gibt’s alles. Auch Swarovski. Ein paar Minuten weiter entdecken wir den Disney Store. Ich will eigentlich gar nicht rein aber latsch dann doch mit. Drinnen gibt es Queen Minnie und Gardist Mickey. Hier finde ich auch das wohl coolste Kissen der Welt – Darth Vader. Auch noch reduziert!

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Etwas weiter die Straße runter spielt ein Schotte mit seinem Sack (höhö). Die Musik ist am Anfang recht nett, jeden Tag würde ich das aber nicht aushalten. Wir fahren weiter nach Notting Hill. Die Gegend ist wunderschön. Alles hat ein wenig Kleinstadtflair. Um’s Eck finden wir ein tolles Pub mit Innenhof. Wir bestellen uns einen Kaffee. Dauert lange… Die sind’s hier wohl nicht gewöhnt etwas anderes als Bier auszugeben.

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Noch ein kurzer Abstecher nach Paddington und dann geht’s direkt weiter durch den Hyde Park Richtung Buckingham Palace. Unterwegs winkt uns ein Eichhörnchen rüber. Die kleinen Stinker sind hier super zahm und freuen sich über kleine Krümelchen. Wir packen ein Pick Up aus. Plötzlich rennt unser kleiner Freund her und klaut uns den ganzen Keks aus der Hand. Kleiner Frechdachs.

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Am Buckingham Palace höre ich ein tiefes Atmen. Plötzlich eine Stimme: „The Lord invades the Palace“. Ok ich geb’s ja zu, ich konnte beim Kissen nicht widerstehen und musste es kaufen.

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Am Abend treffen wir uns mit einem Bekannten zum Essen und gehen in’s nächstbeste Pub. „Entertaining Soho since 1731“ heißt es auf einer Tafel. Wird wohl nicht so schlecht sein denken wir uns und gehen rein. Eine Drag Queen begrüßt uns. Der Laden ist extrem ungewöhnlich. Auf der Wand hängen lustige Schilder mit Aufschriften wie „i don’t drink anymore, i don’t drink any less either.“ oder „guys: no shirt – no service. gals: no shirt – free drinks“. Plötzlich fängt jemand an Karaoke zu singen. Die Stimmung steigt und jeder singt mit. Irgendwann kommen wir mit jemandem in’s Gespräch. Ein paar Leute die auch auf Besuch in London sind und aus Vorarlberg kommen. So ein Zufall. Der Abend geht noch ein paar Stunden in die Nacht weiter. Am Tisch entdecken wir ein Magazin über die Londoner Gay Szene. Wir fragen uns wo wir hier wohl gelandet sind. Ich hab schon ganz vergessen wie spät es ist. Irgendwann fahren wir mit dem Bus heim und fallen lachend in’s Bett.

Die Recherche ergab wohl, dass es sich beim Molly Moggs ganz offiziell um eine viel zu kleine Gay Bar handelt!

Ein paar Bilder über den Abend findet ihr auf http://tiroler-madl.at/2015/03/schoene-gruesse-aus-london-2/

Tag 5 – von Kopfweh, grünen Kobolden und Fett

10:40: mein Kopf brummt, aber ich muss dermaßen auf’s Klo, dass ich nicht mehr weiterschlafen kann. 12:30: mist, schon so spät, aber mein Kater ist zum Glück so gut wie weg. Langsam werden wir alle wach. Wir plaudern nochmal über den lustigen Vorabend und gehen los. Heute mal ohne Kamera, ich fühl mich nicht so toll und muss mal ein bisschen abschalten.

Wir gehen im nahe gelegenen Diner etwas Frühstücken, English Breakfast. ich bestell mir das große Allround-Meister-Frühstück. 2 Eier, 2 Würstchen, gebackene Bohnen und Speck. Geil. Langsam hängt mir das Fett aber am Hals raus und ich verstehe warum die Briten als etwas unförmig gelten.

Wir besuchen die National Gallery. Wirkt am Anfang etwas langweilig, alte Kirchenbilder… in den nächsten Räumen schaut es schon etwas besser aus und trifft eher meinen Geschmack. Plötzlich ein Van Gogh. Ich schau mich um. an der Seite noch ein paar Monets. Hui… hier gibt’s ja echt viel krasses Zeug. Und alles für lau und ungeschützt. Krass.

Draußen ist es laut. Am Platz wird schonmal der St. Patricks Day gefeiert. Alle Leute sind gut gelaunt und haben sichtlich Spaß. Ich bereue grad, dass ich meine Kamera nicht mitgenommen habe. Leicht bekleidete Mädels tanzen auf der Bühne zu Irish Folk, Kinder tröten auf der Straße rum und irgendwie scheinen alle betrunken. Nach der Feier sausen alle weiter in’s nächstbeste Pub, weiter trinken. Mich wundert grad dass heute gefeiert wird, eigentlich ist es doch erst übermorgen soweit.

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Wir sind müde, gehen (wieder mal) nach Chinatown in ein Malaysisches Restaurant. Das Essen ist sehr lecker, ich hab’ zum ersten mal Malaysisch gegessen. Mit dem Zug fahren wir wieder nach Hause, entspannen. Ich falle in’s Bett und schlafe ein.

Tag 6 – von Erdbeben, Anzügen und Österreichern

Gegen Mittag fahren wir in die Stadt. Ich bin bereits ein bisschen in Aufbruchstimmung, uns bleibt nur noch ein Tag. Heute wollen wir’s etwas kultureller angehen und schauen uns das Natural History Museum an. Unterwegs fallen mir auf’s neue die ganzen Kids auf. Streng nach business Manier wird bereits die Volksschule brav im Anzug besucht. Früh übt sich! Bei der Ankunft bin ich abermals verwundert dass das Museum schon wieder gratis ist. Die ganzen freien Museen muss man der Stadt echt hoch anrechnen. Im Museum gibt es einen Erdbebensimulator der ein Beben der Stärke 6.9 der jüngsten Zeit nachstellt. Heftig denk ich mir, sowas möcht’ ich nicht miterleben. Die restlichen Räume bieten ein paar lustige interaktive Möglichkeiten, etwas dazuzulernen. Draußen finden wir direkt gegenüber das V&A Museum. Schon wieder gratis. Krass.

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Später gehen wir noch in ein irisches Pub und essen Würstchen auf Senf-Püree in Bier-Wein-Soße. Geil.

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Am Abend feiern wir dann mit dem restlichen Cider schonmal in den St. Patricks Day rein. In der Wohnung nebenan schlafen auch ein paar Österreicher. Wir plaudern über die Zeit in London. Irgendwann ist der Saft aus und wir legen uns schlafen.

Tag 7 – von einem Bären und dem winkenden Cupcake

Frühmorgens weckt mich mein Handy. Meine zwei Begleiter sind beide noch recht schläfrig. Ich stehe auf und pfeif mir eine Ladung Koffein rein. Bevor ich meine Gefährten wecke bereite ich noch ein paar getoastete Brötchen vor. dann der Blick auf die Uhr: scheisse schon recht spät. Zum Glück sind sie aber schon wach und packen den restlichen Kram ein. Mein genialer little Lord Vadie will partout nicht in den Koffer. Wir setzen uns drauf und quetschen ein wenig rum. Geschafft. Gerade rechtzeitig verlassen wir die Wohnung. Wir laufen zur Overground Station.

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Unterwegs hält der Zug zweimal an. Die Fahrt zur London Bridge dauert gefühlt doppelt so lang wie die letzten Tage und mich beschleicht das Gefühl dass wir zeitlich etwas falsch geplant haben. Den Umstieg zur Underground schaffen wir glücklicherweise perfekt. Von den drei möglichen Strecken kommt ohne merkliche Wartezeit direkt die richtige Bahn. Mir schießt grad’ wieder durch den Kopf wie genial das Underground Netz in London beschildert ist. Für die verschiedenen Linien steht am Treppeneingang jeweils die Himmelsrichtung in die die Bahn fährt (westbound, eastbound, etc.). Ich muss mir also immer nur die Richtung merken in die ich hin will und nicht die Endstation, wie das in vielen anderen Städten der Fall ist. TOP!

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Wir fetzen durch die Rush Hour vorbei an der London Bridge, Westminster, Victoria Richtung Tennisplatz. Anzugträger steigen ein. Ein kurzer Blick durch die Bahn: irgendwie sieht fast jeder ein wenig suizidal aus. Ich frage mich woran das liegt. Das Großstadtleben schlaucht wohl etwas. Nach der Station Westminster sind nur noch normale Leute hier. Die Anzugträger haben uns verlassen. Macht Sinn…

An unserer Bushaltestelle erwischen wir den früheren Bus. Sehr cool. Meine schlimmsten Befürchtungen verfliegen. Entspannt und auch etwas müde genieße ich durch das Fenster mal wieder die Londoner Pampa.

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Ich verweile nochmal über die vergangenen Tage in London und mir fällt ein Schmunzeln in’s Gesicht.

Angekommen am Flughafen winkt mir an der Passkontrolle der Cupcake auf meinem neuen Passport Holder zu und wünscht mir eine gute Reise.

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Wir singen gemeinsam ein letztes Mal wie die Irren „Waterloo“.

Im Flugzeug winke ich nochmal der Queen zu. Wohin wohl grad Paddington Bear reist, frage ich mich leise und schlafe ein.

Big Ben London

Bilder aus London können bei mir im Shop gekauft werden.

Route

Wer richtig viel Freizeit hat kann sich jetzt auch unsere tägliche Laufroute interaktiv reinziehen. Selbstredend dass wir alles zu Fuß abgelaufen sind.